Schlafprobleme: Ursachen und Folgen

Schlafprobleme: Ursachen und Folgen

Die Schlafqualität unterliegt natürlichen Schwankungen: So erlebt ziemlich jeder irgendwann einmal wenig erholsame Nächte. Zu den häufigsten Ursachen zählt Stress, positiver wie negativer. Denn die Aufregung vor der bevorstehenden Hochzeit kann genauso schlaflose Nächte bereiten wie eine schwierige berufliche Phase. Daher sind Schlafprobleme weit verbreitet, allerdings in unterschiedlicher Schwere und Dauer und mit vielfältigen Ursachen.

Das Bundesamt für Statistik hat sich der Frage nach der Schlafqualität der Schweizerinnen und Schweizer angenommen. Etwa 35% haben gelegentlich bis häufig Schwierigkeiten beim Einschlafen, sogar 43% haben Probleme beim Durchschlafen und wachen mehrmals in der Nacht auf. Gut 35% erleben den Schlaf als unruhig.

Die Folgen davon reichen von der persönlichen Beeinträchtigung des Wohlbefindens über volkswirtschaftliche Einbußen durch mehr Krankmeldungen bis zu ernsthaften Folgeerkrankungen bei den Betroffenen. Insgesamt leiden mehr Frauen als Männer an Schlafproblemen.

Primäre und sekundäre Ursachen von Schlafproblemen

Hinsichtlich des Schlafes werden Probleme und die zugrundeliegenden Ursachen in primär und sekundär unterteilt. Die Schlafforschung nennt insgesamt mehr als 80 verschiedene Arten. Die meisten Betroffenen leiden an Ein- und Durchschlafstörungen. Sekundären Schlafproblemen liegt eine organische oder psychische Erkrankung zugrunde, primären Schlafproblemen nicht. Im Folgenden Beispiele für die unterschiedlichen Ursachen.

Primäre Ursachen:

  • Stress (einschneidende Ereignisse, belastende Lebensumstände, emotionale Erregung etc.)
  • Wechseljahre (Hitzewallungen, Hormonabfall von Östrogenen und Progesteron bei Frauen)
  • zunehmendes Alter und damit sinkende Produktion von Melatonin, das den Schlaf fördert
  • Schlafapnoe (Atmungsstörung im Schlaf, u. a. „Schnarchen“, betrifft hauptsächlich Männer)
  • monatlicher Zyklus (u. a. hormonelle Schwankungen zu Beginn der Periode)
  • (zu) deftiges Essen am Abend
  • übermäßiger Genuss von koffeinhaltigen Getränken, Alkohol oder Nikotin vor dem Schlafen
  • Bewegungsmangel (kann innere Unruhe erzeugen)
  • Schichtarbeit (bringt den Schlaf-wach-Rhythmus durcheinander)
  • Jetlag (nach Langstreckenflügen durch verschiedene Zeitzonen)
  • Alterungsprozesse, die den zirkadianen Rhythmus beeinflussen
  • unbequeme oder falsche Matratze
  • falsche Verhaltensweisen (Sport oder Arbeit vor dem Schlafengehen)
  • Lärm
  • zu viel Schlaf am Tag

Zu den häufigsten Ursachen für einen gestörten Schlaf zählt Stress, positiver wie negativer.

Folgen von Schlafproblemen

Schlafprobleme und vor allem der daraus entstehende Schlafmangel durch Schlafunterbrechungen und erschwertes Einschlafen können Betroffene stressen. Gerade, wenn Stress die Ursache ist, kann es zu einer Negativspirale kommen, weil die Stressreaktion nicht mehr unterbrochen wird (siehe auch „Schlafprobleme und Stress“).  

Die Folgen von Schafproblemen schlagen sich sowohl körperlich als auch auf das seelische Gleichgewicht und das Allgemeinbefinden nieder. Zu den Folgen zählen u.a.:

  • (Tages-)Müdigkeit
  • Abgespanntheit, Erschöpfung
  • Antriebslosigkeit und Lethargie
  • Leistungsabfall
  • verminderte Konzentrationsfähigkeit
  • erhöhte Gereiztheit
  • innere Unruhe und Anspannung
  • Ängstlichkeit
  • Stimmungsschwankungen
  • Schwächung des Immunsystems  
  • Konsum verschreibungspflichtiger Schlafmittel und damit erhöhtes Risiko von Abhängigkeit
Was kann man gegen Schlafprobleme tun?
Was kann man gegen Schlafprobleme tun?

Entscheidend ist, dass Betroffene den Grund für ihre Schlafprobleme ausfindig machen.